Heimat schaffen

Heimat schaffen

Bild: Jörg Zimmermann

VGH Stiftung und Büchereizentrale Niedersachsen unterstützen Bibliotheken in Niedersachsen und Bremen bei interkulturellen Veranstaltungsformaten

Mitte Mai 2022 hat die VGH Stiftung aus Anlass des Ukraine-Krieges das Projekt „Räume schaffen“ gemeinsam mit der Büchereizentrale Niedersachsen gestartet. Insgesamt haben 82 Bibliotheken – Stadtbibliotheken, kleinere Gemeindebüchereien und kirchliche Einrichtungen aus ganz Niedersachsen und Bremen – Willkommensbereiche für Geflüchtete eingerichtet. Das Projekt stieß auf große Resonanz und unterstreicht die Bedeutung von Bibliotheken als Orte der Begegnung und des Austauschs.

Die VGH Stiftung und die Büchereizentrale wollen dieses Projekt jetzt weiterentwickeln und die geschaffenen Räume mit Leben füllen. Drei Veranstaltungsformate der interkulturellen Bibliotheksarbeit greifen das Thema „Heimat schaffen“ auf und sind gut in die alltägliche Arbeit der Bibliotheken zu integrieren. Zudem sind diese Formate Instrumente, die von den Bibliotheken weiterhin in ihrer Bibliotheksarbeit sinnvoll auch für andere Zielgruppen genutzt werden können. Die drei Konzeptideen stammen aus der Broschüre "Interkulturelle Bibliothek: 20 Ideen für Veranstaltungen" des Büchereiverbands Österreich, sind praxiserprobt und in jeder Bibliothek durchführbar.

Heimat – ein Kommen und Gehen / Erzählwerkstatt zum Thema „Heimat“
In Kooperation mit einer Schule wird eine moderierte Erzählwerkstatt durchgeführt. Wo komme ich her, woher kommen meine Eltern und Großeltern, was ist Heimat für mich? Der Weg der Familien wird auf einer Weltkarte nachgezeichnet.

Lesementoring – gemeinsames Lesen mit Kindern aus anderen Ländern
Erwachsene und Jugendliche lesen geflüchteten Kindern in der Bibliothek vor. Die Bibliothek stellt die Lektüre und Räume zur Verfügung und vermittelt den Kontakt.

So schmeckt mein Heimatort – ein Kochbuch entsteht
Menschen aus verschiedenen Ländern tragen Rezepte aus ihren Heimatorten zusammen, die sie gemeinsam kochen und essen. Ziel ist die Erstellung eines interkulturellen Kochbuchs.

Die Veranstaltungen sollen vor Ort mit Kooperationspartnern und Einrichtungen für Geflüchtete durchgeführt werden. Die Büchereizentrale Niedersachsen steht den Bibliotheken bei diesem Projekt beratend und mit Angeboten der Vermittlung zur Seite. Die Förderung der Veranstaltungsformate dient als Anschubfinanzierung, die Fortsetzung ist mit Eigenmitteln zu realisieren. Um das Projekt zu initiieren, stellt die VGH Stiftung 50.000 Euro für die interkulturellen Angebote zur Verfügung. Die Bibliotheken können sich ab 1. November 2023 bei der VGH Stiftung um eine Förderung in einer Höhe von jeweils bis zu 1.500 Euro pro Projekt bewerben, die Auswahl erfolgt seitens der VGH Stiftung.

Projektanträge stellen

Die Bewerbung erfolgt mittels eines ausfüllbaren pdf-Formulars, das unter www.vgh-stiftung.de heruntergeladen werden kann. Über die Vergabe wird freibleibend entschieden, ein Rechtsanspruch besteht nicht. Eine Entscheidung über die Vergabe erfolgt durch die VGH Stiftung nach Ablauf des Bewerbungszeitraums, dem 30. November 2023. Nach Prüfung wird der Betrag ausgezahlt. Im Anschluss wird durch die VGH Stiftung eine Empfangsbestätigung zugesandt, in der die Bibliothek nach Durchführung des Veranstaltungsformates erklärt, dass Kosten in mindestens der Höhe der Förderung entstanden sind.

Bewerbungszeitraum: 01. November bis 30. November 2023 (Verlängert bis 31. Dezember 2023)
Bewerbungen sind zu richten an: vgh-stiftung@svn.de

Es ist möglich, dass sich eine Bibliothek mit mehreren Anträgen für unterschiedliche Veranstaltungsformate bewirbt. Die Fördermittel können für Sachmittel und Honorarkosten verwendet werden. Ein Beginn der Veranstaltungen ist ab 2024 möglich.

Die Büchereizentrale Niedersachsen berät die Bibliotheken bei inhaltlichen Fragen zur Durchführung der Veranstaltungen. Sie erhalten von uns auf Anforderung eine Liste mit möglichen Ansprechpersonen, die für die Organisation und Durchführung der Veranstaltungen angefragt werden können. Wenden Sie sich hierzu an Cornelia Habermann: habermann@bz-niedersachsen.de

Bei inhaltlichen Fragen wenden Sie sich an:
Büchereizentrale Niedersachsen
Cornelia Habermann, Teamleiterin Projekte, habermann@bz-niedersachsen.de, 04131 9501-15
Angelika Brauns, Geschäftsführerin, brauns@bz-niedersachsen.de, 04131 9501- 50

Bei Fragen zur Antragstellung wenden Sie sich an:
VGH Stiftung
Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor, johannes.janssen@svn.de, 0511/3603-446
Martina Fragge, stellv. Geschäftsführerin, martina.fragge@svn.de, 0511/3603-494